Unsere erste Mama-Tochter-Reise nach Paris – Ostern 2023
Paris, die Stadt der Liebe, Romantik und unvergesslichen Erlebnisse, sollte das Ziel unserer ersten Reise nur für uns beide sein – meine Tochter Lucca und ich. Ohne meinen Mann, in ein Land, dessen Sprache ich nicht spreche, war es ein Abenteuer der besonderen Art.
Lucca konnte es kaum erwarten, den Eiffelturm zu sehen und hinaufzugehen. Monatelang hatten wir darüber gesprochen, und jetzt war es endlich soweit. Mit einem groben Plan und vielen recherchierten Sehenswürdigkeiten im Gepäck, machten wir uns auf den Weg, Paris zu erobern. Mit einem Kind im Schlepptau waren auch die magischen Orte der Serie „Miraculous – Geschichten von Ladybug und Cat Noir“ ein Muss.
Unsere Reise begann perfekt. Nach einem bequemen Flug und erreichten spät abends ohne Zwischenfälle unser gemütliches Airbnb-Apartment, nur einen Steinwurf vom Zentrum entfernt.
Wir kauften unsere Fahrkarten für Paris und das Umland am Schalter, was sich als beste Entscheidung herausstellte. Wir wurden bestens beraten und zahlten viel weniger, als wir es am Automaten getan hätten. Alles schien wie ein Traum.
Doch das Leben hat manchmal eigene Pläne. Lucca wurde krank, mit Husten und Erschöpfung, was unsere Unternehmungen erschwerte. Dennoch haben wir das Beste daraus gemacht. Zwischen den Ruhephasen wollte sie unbedingt raus und die Stadt erkunden.
Der Eiffelturm- das Highlight zu Beginn
Trotz ihrer Erkältung bestand Lucca darauf, hinaufzusteigen. Mit leuchtenden Augen und vor Aufregung strahlend erklommen wir das Wahrzeichen der Stadt. Der Blick von oben war atemberaubend und wir genossen jede Sekunde, während wir einen köstlichen Nutella-Crêpe teilten – ein Moment puren Glücks.
Wir flanierten über die Champs-Élysées, bestaunten den Arc de Triomphe und besuchten die Notre-Dame, die leider noch im Wiederaufbau nach dem verheerenden Brand war. Die Schönheit der Stadt bei Nacht, als wir den Eiffelturm ein zweites Mal besuchten, war einfach unvergesslich.
Sightseeing mit dem Hop-on-Hop-off-Bus
Die folgenden Tage hatten ihre Höhen und Tiefen. Wir machten eine entspannte Fahrt mit dem Hop-on-Hop-off-Bus, eine großartige Möglichkeit, die Stadt zu erkunden, ohne dass es für Lucca zu anstrengend wurde. Sie lauschte aufmerksam den Geschichten über Paris und fotografierte die berühmten Sehenswürdigkeiten.
Ich habe davor immer diese Touristenbusse belächelt. Jedoch kann ich diese Art absolut empfehlen. Die Möglichkeit jederzeit ein und aus steigen zu können ist nicht nur mit einem kränklichen Kind perfekt. Doch ihr Husten verschlechterte sich und ich begann mir ernsthaft Sorgen zu machen.
Disneyland Paris – Magie für Jung und Alt
Trotzdem konnten wir Disneyland Paris besuchen. Lucca war hin und weg von den märchenhaften Figuren und der zauberhaften Atmosphäre, doch unser Besuch war leider nur von kurzer Dauer. Ihre Energie war schnell aufgebraucht und wir mussten zurück zur Unterkunft. Am nächsten Tag war es so schlimm, dass wir das geplante zweite Abenteuer im Disneyland absagen und ins Krankenhaus fahren mussten. Dort wurde sie behandelt, aber eine Diagnose blieb aus.
Im Krankenhaus
Dieser Krankenhausaufenthalt war alles andere als lustig. Das französische Gesundheitssystem, so freundlich und bemüht das Personal auch war, zeigte sich stark unterbesetzt. Wir warteten sechs Stunden, bis Lucca das erste Mal von einer Studentin im ersten Semester untersucht wurde, und weitere eineinhalb Stunden, bis eine Ärztin kam. Nach einem Lungenröntgen erhielten wir schließlich das Okay für unseren Rückflug. Der Aufenthalt war lang und zermürbend, die Sitzbänke hart und unbequem – aber das Personal war wirklich sehr freundlich. Auch unsere Sprachbarriere war kein Problem: Obwohl die Englischkenntnisse des Personals sehr überschaubar waren, konnten wir uns gut verständigen: Google-Übersetzer sei Dank!
Rückreise
Der Heimflug verlief zum Glück ohne Zwischenfälle, doch zuhause kam die schockierende Erkenntnis: Lucca hatte Corona. Das erklärte ihre Erschöpfung und den hartnäckigen Husten. Leider hatte auch ich mich angesteckt. Unser Traumurlaub war letztlich eher durchwachsen.
Rückblick & Ausblick: Wir kommen wieder!
Trotz allem behalten wir Paris in guter Erinnerung. Die kurzen Momente, in denen Lucca fit war und die Stadt mit kindlicher Freude entdeckte, sind unbezahlbar. Wir haben beschlossen, dass unser Abenteuer nicht enden soll – es wird ein Paris 2.0 geben. Dann werden wir all die verpassten Erlebnisse nachholen, die Stadt erneut entdecken und die Magie von Paris noch einmal erleben.
Diese Reise hat vor allem mich gelehrt, dass nicht alles immer perfekt laufen muss, um unvergesslich zu sein. Es sind die kleinen Augenblicke des Glücks und die gemeinsamen Erlebnisse, die zählen. Paris hat uns mit offenen Armen empfangen, und wir werden zurückkehren – gesünder, stärker, mit noch mehr Vorfreude im Gepäck und meinem Mann Jürgen.