Reisetagebuch-Bali: Tag 7

Reisetag 7: Marktabenteuer und Drachenkämpfe

Heute sind wir wirklich früh aufgestanden – und ich meine wirklich früh. Noch bevor der Hahn krähte, standen wir alle, inklusive einer erstaunlich wachen Lucca, bereit für unser nächstes Abenteuer: Ein Besuch auf dem Markt mit Kadek. Für mich ist das Herumschlendern durch solche Märkte wie ein Ausflug in ein buntes Kaleidoskop aus Farben und Gerüchen. Für Lucca hingegen ist es eher ein Shopaholic-Training. Also auf geht’s!

Mit unseren Scootern brachen wir auf Richtung Amlapura. Am Markt angekommen führte Kadek  die Truppe im Gänsemarsch an, und wir folgten ihm wie eine bunte Entenfamilie. Die Balinesen lachten und winkten uns zu – ich glaube, wir waren die Show des Morgens 😂.

Der Markt war ein wahres Spektakel. Der untere Teil war dem Essen gewidmet: Obst, Gemüse, Gewürze, Süßigkeiten, Fisch, Fleisch – alles, was das Herz (oder der Magen) begehrt. Eine Vielzahl von Gerüchen und Farben umhüllte uns, und Lucca’s Augen wurden größer und größer. Sie stand da, als hätte sie gerade ein magisches Königreich betreten.

Nachdem wir eine Runde durch die verschiedenen Stände gedreht hatten – und ich Lucca von mindestens fünfzehn Käufen abhalten musste 🙄 – erreichten wir die Treppe ins obere Geschoss. Dort funkelte und glitzerte es überall: Kleidung, Taschen, Schmuck und unzählige Sarongs. Der Duft von Räucherstäbchen hing in der Luft. Da wir kaum Kleidung mitgenommen hatten, war klar, dass wir uns hier etwas eindecken mussten. Lucca stürzte sich ins Getümmel und fand sofort tausend Dinge, die sie haben wollte. Zum Glück hatten wir nicht viel Bargeld dabei, und sie musste sich auf ein Minimum beschränken – clever, nicht wahr?

Der Vormittag verging wie im Flug, und wir beschlossen, uns einen kleinen Imbiss zu gönnen – richtig – bei der Garküche mit der legendären Ramensuppe! Unsere kleine „Nicht-Alles-Esserin“ war zunächst skeptisch, aber die Kombination aus hartgekochten Eiern, Nudeln und mildem Gemüse überzeugte sie dann doch. Erfolg auf ganzer Linie!

Gestärkt konnten wir Lucca dann auch überzeugen, dass wir uns den nahegelegenen Wasserpalast anschauten. Nach einem „OKAY“ von ihr machten wir uns sehr flott auf zum Palast, damit Lucca nicht doch noch ihre Meinung ändert 😊. Den Wasserpalast hatten wir schon seit Tagen auf unserer Liste. Seit Lucca sich mit den Kindern angefreundet hat, sind unsere Besichtigungstouren etwas ins Hintertreffen geraten.

Am Wasserpalast angekommen, mussten wir eine kleine Gebühr für die Scooter bezahlen – das ist hier auf Bali üblich. Kaum abgestiegen, rannte Lucca zu einem kleinen Shop, der Drachen verkaufte. Mit leuchtenden Augen und ihrem Taschengeld kaufte sie sich einen wunderschönen Drachen. Hier auf Bali ist Drachensteigen eine beliebte Beschäftigung für Kinder – und offenbar auch für unsere.

Der Wasserpalast selbst war atemberaubend. Ein weitläufiger Garten mit kleinen Terrassen und Tempeln, gepflegt bis ins kleinste Detail, ein Paradies für Schmetterlinge und Vögel – und natürlich für uns Besucher. In den Teichen tummelten sich Fische in allen Größen. Wir schlenderten gemütlich durch den Park, genossen die friedliche Atmosphäre und Jürgen gönnte sich mit Lucca eine frische Kokosnuss. Während Jürgen und unsre Kleine die Kokosnuss schlürften, nutzte ich die Pause, um seit langem wieder einmal Pokémon Go zu spielen. Und siehe da, ich fand einige erstklassige Spots 👍

Danach drängte Lucca jedoch wieder zurück zum Haus und ihren Freunden zu fahren. Sie wollte unbedingt ins Pool und vielleicht auch noch den Drachen steigen lassen. Auch Jürgen lies es sich nicht nehmen mit den Kindern ins kühle Nass zu springen. Ich hingegen gönnte mir auf der Terrasse eine Kanne Kaffee und beobachtete das lustige Treiben – etwas entfernt von der Gefahrenzone

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