Reisetagebuch-Bali: Tag 17

Reisetagebuch-Bali: Tag 17

Auf zu den Aling-Aling Wasserfällen!

Heute haben wir uns mal wieder auf zwei Rädern fortbewegt! Mit unseren gemieteten Scootern sind wir zu den berühmten Aling-Aling Wasserfällen aufgebrochen. Jürgen hatte sich im Voraus informiert (er ist unser persönlicher Abenteuerplaner) und dieser Ausflug versprach Großes: vier Wasserfälle, eine Naturwasserrutsche und drei Sprungfelsen (5, 10 und 15 Meter). Die atemberaubende Landschaft wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Frühstück für Champions

Nach einem ausgiebigen Frühstück – traditionelles balinesisches Reisfrühstück für uns Erwachsene, Pancakes für Lucca und ein Omelett mit drei Toasts, Kaffee und Saft (alles für umgerechnet 9 €) – machten wir uns auf den Weg. Und ja, jede Fahrt hier auf Bali ist nach wie vor ein Abenteuer für sich, obwohl wir uns langsam immer wohler und sicherer fühlen.

Der Abstieg beginnt

Nach einer dreiviertelstündigen Fahrt besorgten wir uns einen Guide, der uns nicht nur zu den Wasserfällen führte und unsere Sicherheit beim Springen und Rutschen gewährleistete, sondern auch viele interessante Infos über die Region gab. Der Abstieg zu den Wasserfällen war mal wieder ein Erlebnis für meine Knie – jede Stufe war ein kleiner Triumph, vor allem mit dem Gedanken an den bevorstehenden Aufstieg im Hinterkopf 😅

Man kann auch ohne Guide zu den Wasserfällen spazieren, jedoch kann man dann nicht springen oder rutschen. Und ehrlich, auch wenn man auf sein Budget schaut, ist es alle Mal den Guide wert. Wir haben unsere Ticket auch Vorort gekauft, da ist es wieder etwas günstiger.

Mutprobe am Wasserfall

Unten angekommen, hörten wir schon von weitem das Schreien. Gede, unser Guide, lachte und erklärte, dass das die Touristen seien, die vom 5-Meter-Felsen sprangen. Lucca wurde gefragt, ob sie auch springen wolle. Anfangs etwas zurückhaltend, sagte sie: „Ich weiß es nicht.“ Doch als wir dann am Felsen ankamen, war sie die Erste, die in ihren Badeklamotten da stand und Jürgen drängte, dass er zuerst springen müsse. Mit einer Schwimmweste ausgerüstet, stand meine kleine Abenteurerin dann am Felsen und nach kurzem Durchatmen nahm sie Anlauf und sprang – und ich habe alles auf Video festgehalten! Stolz ist gar kein Ausdruck für das, was ich fühlte 😍

Nach ihrem ersten Sprung dachte ich, das war’s. Aber falsch gedacht! Lucca entdeckte ihre Leidenschaft fürs Felsenspringen und sprang immer wieder und immer wieder. Nur bei der Naturrutsche war sie dann doch etwas ängstlich und beschloss, einfach wieder hinunterzugehen. Ich war so stolz auf sie – denn meiner Meinung nach ist es mutiger, „Nein“ zu sagen, wenn man sich etwas nicht traut, als etwas zu machen, obwohl man nicht bereit ist.

Abenteuer mit Mama und die Wasserrutsche

Da ich bislang noch nicht im Wasser war, tauschten wir die Rollen. Ich ging mit Lucca springen und plötzlich meinte sie, mit Mama gehe sie doch rutschen. Ich rutschte einmal vor und als ich wieder hochkam, erklärte ich ihr noch einmal, was sie genau beachten muss, und rutschte noch einmal vor. Lucca rutschte nach und war mega stolz, dass sie es doch ausprobiert hatte.

Unser Guide ließ uns echt viel Zeit und Lucca genoss es – genau wie wir. Danach zeigte uns Gede noch die anderen Wasserfälle und die dazugehörigen Felsen. Jürgen sprang das erste Mal von 10 Metern. Ich ( ich kenne diesen Adrenalinkick ) blieb diesmal bei Lucca und gemeinsam spazierten wir runter zu Jürgen.

Schaukeln und Drohnenflüge

Den 15-Meter-Felsen ließen wir alle aus, nur Gede sprang mutig in die Tiefe. Unten beim dritten Wasserfall war eine Schaukel, die Lucca sofort in Beschlag nahm und sich von Gede anschaukeln ließ. Unsere kleine Abenteurerin genoss es sichtlich. Wieder oben angekommen, probierte Jürgen seine Drohne aus und machte echt geniale Aufnahmen. Lucca spielte mit Gede, der es sehr genoss, mit ihr herumzublödeln. Das ist auch so etwas was für mich absolut faszinierend ist: Klar wir bezahlen einen Guide, damit wir auch etwas über die Region erfahren, jedoch nicht dass unser Kind von ihnen beschäftigt wird. Dennoch war es bislang immer so, dass die Balinesen auch immer geschaut haben, dass es für Lucca genauso lustig und interessant ist wie für uns. Ich habe es jedenfalls schon sehr gefeiert, dass ich 15 Minuten einfach auf einem Felsen sitzen konnte und die atemberaubende Schönheit der Umgebung genießen konnte 😁.

Nach fünf Stunden im Wasser herumtollen und springen ging es dann wieder hinauf (uff!). Zu meinem Erstaunen ging es ganz okay – dennoch waren wir alle erschöpft und gingen ins oben gelegene Restaurant (Warung) und gönnten uns ein Mittagessen. Was wir zu dem Zeitpunkt natürlich nicht wussten: Dieses Warung hatte heute seine Eröffnung. Und ich kann es nur weiterempfehlen – wirklich erstklassiges Essen 👌!

Ein balinesischer Umzug und zurück ins Hotel

Mit vollem Bauch ging es zurück, mit einem Abstecher nach Pelabuhan Buleleng. Bevor wir dort ankamen, wurden wir Zeugen eines balinesischen Umzugs. Die Polizei sperrte einfach die Hauptstraße. Im Hafen schauten wir kurz die bekannten Stelzenhäuser an, die jedoch nicht wirklich berauschend waren. Da es sonst nichts Interessantes gab, fuhren wir zurück ins Hotel.

Ein entspannter Abend am Pool

Unser ereignisreicher Tag fand am Pool seinen Ausklang. Mit kühlen Getränken, Uno spielen und natürlich viel Zeit im Wasser ließen wir den Abend entspannt ausklingen. Ein weiterer unvergesslicher Tag auf Bali!

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